Petra und Elena: Zwei Geschichten von Gewalt und Täuschung

Petra und Elena: Zwei Geschichten von Gewalt und Täuschung

Petra und Elena: Zwei Geschichten von Gewalt und Täuschung

Frauenhandel – auch in der Schweiz

Frauenhandel ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und eine Straftat. Sie findet auch in der Schweiz statt. Frauen sind auf der Suche nach einer Lebensperspektive, nach einem ausreichenden Einkommen für sich und ihre Familien und entscheiden sich aufgrund falscher Versprechungen ihr Herkunftsland zu verlassen. In der Schweiz angekommen, erwartet sie statt dem ersehnten Arbeitsplatz Gewalt und Ausbeutung − in der Prostitution, aber auch in privaten Haushalten, der Gastronomie oder in anderen Branchen.

Opfer von Frauenhandel sind in einer enorm schwierigen Situation:
• Sie wurden getäuscht und betrogen und haben das Vertrauen in die Menschen verloren.
• Sie sind oft ohne legalen Aufenthaltsstatus hier und nicht vertraut mit ihren Rechten in der Schweiz.
• Sie sind schwerer Gewalt ausgesetzt und stehen unter grossem Druck durch die TäterInnen.

Damit Frauenhandel bekämpft werden kann, müssen die Opfer erkannt werden. Dafür braucht es sensibilisierte Personen bei den Institutionen, die in ihrem Berufsalltag möglichen Opfer begegnen könnten (Polizei, Gesundheitswesen etc.). Wenn Opfer erkannt wurden, brauchen sie eine spezialisierte Betreuung und Begleitung. Erst dann fühlen sie sich sicher genug, um gegen die TäterInnen aussagen.

Für die Betroffenen ist es oftmals schwierig und meist auch sehr gefährlich, ihre AusbeuterInnen anzuzeigen. Sie brauchen Schutz, Sicherheit und Zukunftsperspektiven, um diesen Schritt wagen zu können. Die FIZ bietet dies umfassend, mit ihrem Opferschutzprogramm.

Die FIZ hat seit ihrer Gründung vor 30 Jahren viele hundert Frauen, die von Frauenhandel betroffen waren und sind, begleitet und beraten. Um die Frauen angemessen betreuen und unterstützen zu können, haben wir 2004 FIZ Makasi eröffnet, die schweizweit erste spezialisierte Interventions- und Opferschutzstelle für Betroffene von Frauenhandel. Das Wort «makasi» bedeutet «stark» in der afrikanischen Sprache Lingala. FIZ Makasi bietet Betroffenen von Frauenhandel eine umfassende Beratung und Begleitung. 2011 haben wir eine Schutzwohnung für Opfer von Frauenhandel eröffnet. Hier können betroffene Frauen für die erste Zeit an einem geschützten Ort wohnen, nachdem sie aus ihrer Gewaltsituation ausgebrochen sind. Ausserdem setzen wir uns in Zusammenarbeit mit PolitikerInnen, in den Medien oder auch mit Bildungsveranstaltungen dafür ein, dass die Opfer in der Schweiz besser geschützt werden, indem sie z.B. eine Aufenthaltsbewilligung als Härtefall bekommen

 

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