Menschenhandel in Deutschland: Die Menschenrechte der Betroffenen stärken

Menschenhandel in Deutschland: Die Menschenrechte der Betroffenen stärken

Menschenhandel in Deutschland: Die Menschenrechte der Betroffenen stärken

Sklaverei ist illegal – aber es gibt sie noch

Im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal qualifizierten die alliierten Siegermächte die Zwangsarbeit, zu der die Nationalsozialisten Millionen von Ausländern
deportiert hatten, als Sklaverei und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Fritz Sauckel, der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Als mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ im August 2000 endlich die ehemaligen Zwangsarbeiter
selbst in den Mittelpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit rückten, waren bereits die meisten von ihnen verstorben. Doch immerhin wurde mit dieser Stiftung erstmals der Versuch unternommen, den Opfern der nationalsozialistischen Sklaverei Geld auszuzahlen und mit dieser Geste anzuerkennen, dass ihnen Unrecht angetan worden war.

Auch nach Beendigung der Auszahlungen im Sommer 2007 besteht die Stiftung EVZ weiter und fördert Projekte, die in Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischen Unrechts dazu beitragen sollen, Völkerverständigung und Menschenrechte zu stärken. Die Stiftung EVZ tut dies nicht nur, weil es ihr mit dem im Jahr 2000 durch den Deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetz aufgetragen wurde, sondern auch, weil sie darin eine Frage ihrer Glaubwürdigkeit sieht.

Der Erziehungswissenschaftler Micha BrumlikA schreibt über das öffentliche Gedenken in der deutschen Gesellschaft, dass dieses Gedenken an uns persönlich unbekannte Menschen, um ernst genommen werden zu können, sich an einer aktiven Solidarität mit den Fernsten und Fremdesten heute messen lassen müsse.

Was liegt da für eine Stiftung, die mehrere Jahre lang insbesondere für ehemalige NS-Zwangsarbeiter tätig war, näher, als nach Formen von Zwangsarbeit heute zu fragen?

Mit der vorliegenden Publikation knüpft die Stiftung EVZ an ihre Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte zu diesem Thema an, die im Jahr 2006 mit einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe zum Thema „Sklaverei heute“ begonnen hat.

 

Read full report here.